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Channel: Marderschaden – GDV
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So schützen Sie Ihr Auto vor Marderbissen

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Steinmarder und Autobesitzer liefern sich einen verbissenen Kampf. Die einen schlagen ihre scharfen Zähne jedes Jahr in hunderttausende Kühlwasser-Schläuche, Zündkabel, Stromleitungen und Gummidichtungen. Die anderen versuchen, die Raubtiere von ihren Motorräumen fernzuhalten und nutzen dafür mehr oder weniger sinnvolle Mittel. Zum Start der alljährlichen Mardersaison im Frühsommer ein Rundumschlag der gängigsten Abwehrmethoden

Tipps zur Abwehr der Marder gibt es viele – aber nur wenige helfen tatsächlich:


Fachgerechte Motorwäsche

Wer Marder in der Nachbarschaft hat oder Spuren eines Marders an seinem Auto feststellt, sollte seinen Motorraum fachgerecht reinigen lassen. Denn: Auf nichts reagieren Marder so aggressiv wie auf die Duftspuren ihrer Artgenossen. Deshalb sind auch Autos, die häufig an anderen Orten und damit in den Revieren anderer Marder parken, besonders oft betroffen. Die Duftmarken regelmäßig zu entfernen kann Marderbissen wirksam vorbeugen.

Motorraum abschotten

Ebenfalls wirksam sind Abschottungen für den ganzen Motorraum. Sie hindern den Marder daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen. Für viele Modelle gibt es Teile zum Nachrüsten, einzelne Hersteller bieten die Abschottungen schon ab Werk an – allerdings als Zusatzausstattung. Eine günstigere, aber auch weniger praktische Lösung können auch elastische Drahtgitter unter der Motohaube sein – einen derart wackligen Untergrund mögen Marder gar nicht.

Kabel und Schläuche ummanteln

Ist der Marder erstmal im Motorraum, können flexible Rohre aus Hartplastik helfen. Die sogenannten Wellrohre halten auch den langen Zähnen der Marder stand. Sie werden einfach über die Kabel und Schläuche im Motorraum gezogen. Aber Vorsicht – die Plastikrohre dürfen nicht an die heißen Teile des Motors gelangen. Und: Auf diese Weise lassen sich nur Kabel und Schläuche schützen, aber keine Gummimanschetten und Dämmstoffe.

So sind Marderbisse versichert

216.000 Schäden an kaskoversicherten Autos und Kosten in Höhe von 64 Millionen Euro – das ist die Marder-Bilanz der Autoversicherer für das Jahr 2014. Wer sein Auto teil- oder vollkaskoversichert hat, ist gegen den finanziellen Schaden durch Marderbisse geschützt.

Wichtig: Einige Tarife decken nur direkte Marderschäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die Folgeschäden – sie zahlen also auch dann, wenn zerbissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motor-Überhitzung oder kaputte Gummimanschetten zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken führen.

Tipp: Arbeiten am Motor oder der Fahrzeugelektrik müssen unbedingt sach- und fachgerecht ausgeführt werden. Wer nicht selbst Experte ist, sollte im Zweifel lieber eine Fachwerkstatt aufsuchen.

Gerüche absondern

Viele Autofahrer schwören auf üble Gerüche, um Marder abzuschrecken. Angeblich hochwirksame Geheimtipps für die besten Düfte gibt es viele. Helfen sollen unter anderem Hundehaare, WC-Steine, spezielle Pasten, Knoblauchzehen und Mottenkugeln; auch vor dem Urinieren in den Motorblock machen manche Autofahrer nicht halt. Die Erfahrung zeigt aber: Wenn überhaupt werden die Marder von den Gerüchen nur für kurze Zeit ferngehalten, sie gewöhnen sich in aller Regel schnell an den Gestank. Noch schneller verschwindet oft nur die Wirkung des Duftspenders – nach der ersten Fahrt durch den Regen sind viele Duftmarken schon wieder Geschichte.

Ultraschallwellen senden

Ultraschallgeräte senden hochfrequente Schallwellen, die der Mensch nicht wahrnehmen kann. Bei Mardern verursachen die Wellen hingegen Schmerzen – wenn die Quelle einen entsprechend hohen Schalldruck erzeugt. Der Haken: Im engen Motorraum werden die Wellen durch viele Hindernisse blockiert, was den Schalldruck vermindert. An einen geringen Schalldruck gewöhnen sich die Marder aber ebenso schnell wie an schlechte Gerüche.

Elektroschocks austeilen

Einen effektiveren Schutz als Düfte und Schallwellen versprechen die Hersteller von Hochspannungsgeräten. Diese ziehen im Motorraum mit spannungsgeladenen Plättchen eine Art „Weidezaun“, der elektrische Schläge an jeden Eindringling verteilt. Der Einbau von Hochspannungsgeräten mit mehreren hundert Volt sollte nicht nur wegen der empfindlichen Fahrzeugelektronik gut überlegt und unbedingt sach- und fachgerecht ausgeführt werden. Der Warnhinweis der Hersteller solcher Geräte für Menschen mit Herzschrittmachern spricht Bände.


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